20. April 2020 Thema: Familie & Kinder Von Steff1848
Immer älter werdende Räte und Fraktionen sind ein großes Problem in unserer heutigen Gesellschaft. Denn nur eine lebendige Demokratie, die die komplette Gesellschaft widerspiegelt, ist wehrhaft gegen seine Gegner. Besonders junge Menschen wenden sich immer mehr von der klassischen Parteipolitik ab. Was nicht bedeutet, dass die Jugend nicht politisch ist, sie engagiert sich vielmehr in anderen, von der Parteipolitik unabhängigen Organisationen und verschafft sich dort Gehör (z.B Fridays for Future).
Durch diesen Trend haben alle Parteien viel zu wenig Nachwuchs: das ist ein Problem – denn wenn nur alte Menschen in der Politik aktiv sind, wird nur für jene Generation Politik gemacht. Die Jugend fühlt sich dann nicht mehr repräsentiert und wendet sich ab. Ein Teufelskreis, den es zu unterbrechen gilt. Denn die Meinung der Jugend ist wichtig. Sie ist die Zukunft der Demokratie. Die Politik muss versuchen die Jugendlichen in ihrer Lebensrealität abzuholen, ihre Sprache sprechen und ihre Kommunikationswege wählen.
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Informiertheit vieler junger Menschen. Man kann nicht erwarten, dass sich junge Menschen kommunalpolitisch engagieren, wenn sie nicht wissen, wie diese überhaupt funktioniert. Denn besonders beim Thema Kommunalpolitik ist nicht viel Wissen vorhanden. Kein Wunder, woher soll das auch kommen? In der Schule stehen vor allem Bundes- und Landespolitik im Fokus. Wenn Kommunalpolitik so gut wie nie thematisiert wird, woher sollen junge Menschen dann das Wissen nehmen, was sie brauchen, um ein Engagement in der den örtlichen Parteien überhaupt in Betracht zu ziehen?
Wir verfolgen das Ziel, junge Menschen von Wilnsdorf zu begeistern und sie in die Gemeindeentwicklung aktiv mit einzubinden. Wir wollen jungen Politikinteressierten helfen Abläufe in der Politik genauer zu verstehen, ihnen zeigen was hinter Entscheidungen und Beschlüssen steckt, über die man in den Medien informiert wird und ihnen ganz einfach Einblicke in ihre Heimatgemeinde geben.
Gesellschaftliche Teilhabe ist nämlich das beste Mittel, um Politikverdrossenheit und Radikalisierung entgegenzuwirken. Sie stärkt Selbstbewusstsein und Demokratieverständnis und ist damit eine wichtige Investition in die Zukunft von Kommunen. Dort, wo sich Jugendliche ernstgenommen fühlen, ihre Bedürfnisse Gehör finden und sie ihre Ideen einbringen können, findet Identifikation mit dem Ort statt
Jugendliche wollen Mitbestimmen in der Schule, der Kommune und in der Gesellschaft. Das ist gut so, denn eine lebendige Gesellschaft lebt davon, dass alle sie mitgestalten – auch und vor allem Jugendliche. Indem sie Verantwortung übernehmen, ihre Stärken einbringen und Demokratie üben, gestalten sie ihre Zukunft. Unsere Gesellschaft braucht Jugendliche, die ihr Leben selbst gestalten und über ihre Zukunft mitbestimmen wollen. Deshalb wollen wir eine Politik machen, die Jugendliche gezielt fördert und wenn nötig auffängt.
Deswegen ist für uns die Förderung der Jugend-Mitbestimmung in Wilnsdorf ein wichtiges Ziel. Dazu gehört auch, junge Menschen in Wilnsdorf dabei zu unterstützen, für den Gemeinderat zu kandidieren, damit diese für ihre eigene Altersklasse Politik im Gemeindegebiet gestalten, denn junge Menschen haben oft einen neuen Blick und bringen interessante Denkanstöße mit.
Gesellschaftliches, soziales und politisches Engagement stärkt Jugendliche – und ihren Bildungserfolg. Wenn Kinder und Jugendliche Verantwortung übernehmen und die eigenen Handlungsmöglichkeiten (er)kennen und mitbestimmen, fördert das ihre Kompetenzen.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass politisch interessierte Jugendliche mehr Verantwortung und Rechte übertragen bekommen, um eigene Entscheidungen treffen und durchsetzen zu können. Dabei ist es auch wichtig, dass Kommunalpolitiker stärker auf junge Leute zugehen. Jugendliche sollen erfahren, dass sich die Politik in Wilnsdorf für ihre Ideen und Anregungen interessiert.
Doch wie wollen wir all das erreichen? Wir haben 5 Ideen entwickelt:
Für uns ist klar: Ein Kommunalpolitiker sollte sich nicht als derjenige sehen, der alle Fäden zieht, sondern vielmehr als ein Dienstleister für die Gemeinde agieren, dem Konsens wichtig ist. Darum sollte er sich auch um die Belange der jungen Menschen kümmern, auch wenn das aufgrund des Demografischen Wandels und der damit deutlich größeren Wählerschicht an alten Menschen vielleicht nicht so attraktiv ist. Es geht nicht darum, alte Menschen gegen junge Menschen auszuspielen. Eine gute Politik sorgt dafür, dass es einen Interessensausgleich zwischen den Generationen gibt und alle gemeinsam an einem Strang für eine zukunftsfähigen Gemeinde Wilnsdorf ziehen. Das ist unser Plan für Wilnsdorf.